Drei Schwestern

Von einigen als Tschechows grösstes Meisterwerk gefeiert, verliert das zeitlose Stück auch heute kein bisschen an Relevanz. Olga, die Älteste, Mascha, die Mittlere und Irina, die Jüngste der Schwestern sehnen sich nach Erfüllung und Sinn im Leben. Sie suchen diese in der Arbeit, in Beziehungen, in Begegnungen – auch mit der älteren Generation. Nichts kommt dem Glück gleich, das auf sie wartet, weit weg von der Provinz. Denn bald verlassen sie dieses Nest, die sie umgebende Bedeutungslosigkeit und Banalität. Schon bald entfliehen sie in die ersehnte Grossstadt und realisieren ihre Träume, denn das Leben muss doch mehr für sie bereithalten, so viel ist sicher. Es versprach ihnen doch so viel, das Leben, ihnen, die schön, klug und wohlhabend sind.
Tragik kippt ins Urkomische in Tschechows selbstbetitelter Komödie, die einen messerscharfen Blick auf die eigene Gesellschaftsschicht wirft und die Absurdität und den Schmerz des Lebens in einer unhaltbaren Gegenwart erfahrbar macht.